Giganten der Urzeit
11 Dino-Fakten, die du noch nicht gewusst hast
Schon in der Antike waren Knochenfunde von Dinosauriern Auslöser von Mythen und Legenden. Heute wissen wir zum Glück mehr über die Giganten der Urzeit – zum Beispiel, dass sie riesig werden konnten und aufgrund eines Meteoriteneinschlags ausstarben. Doch es gibt noch mehr über die gigantischen Reptilien zu Lernen. Hier kommen 11 Dinge, die du noch nicht wusstest.
1. Dinosaurier bedeutet „Schreckensechse“
Das Wort Dinosaurier ist altgriechisch und bedeutet übersetzt „Schreckensechse“. Es setzt sich aus den Worten δεινός/deinós (schrecklich, gewaltig) und σαῦρος/sauros (Eidechse) zusammen. Den Begriff prägte der britische Anatom Richard Owen im 19. Jahrhundert, der die Knochen verschiedener Dinosaurierarten erstmals derselben Gattung zuordnete.
2. Einige Dinoarten waren faul
Glaubt man dem Geologieprofessor Brian McNeal von der University of Florida, dann wurden pflanzenfressende Dinosaurierer nur so groß, weil sie faul waren und es Nahrung im Überfluss gab. Die Couch-Potato-Hypothese besagt, dass Dinos so eine ungeheure Größe nur erreichen konnten, weil sie keine weiten Strecken zur Nahrungssuche zurücklegen mussten.
3. Dinos lebten deutlich länger auf der Erde als Menschen
Der früheste archäologische Fund, der eindeutig dem modernen Menschen, also dem homo sapiens, zugeordnet werden kann, sind 315.000 Jahre alte Schädelknochen aus Marokko. Dinosaurier lebten im Erdmittelalter, das sich in die drei Abschnitte Trias, Jura und Kreide teilt. Das Trias-Zeitalter begann vor 250 Millionen Jahren, die Kreidezeit endete vor ungefähr 60 Millionen Jahren. Damit lebten Dinos 600 mal so lange auf der Erde wie wir Menschen.
4. Ein Dino-Tag hatte nur 23 Stunden
Der durch die Drehung der Erde um die eigene Achse hervorgerufene Wechsel zwischen Hell und Dunkel bestimmt die Länge unserer Tage. Da die Anziehungskraft des Mondes und die damit verbundene Reibung von Ebbe und Flut die Erdrotation unaufhörlich verlangsamt, hatte ein Tag in der mittleren Jura (also vor 160 Millionen Jahren) nur 23 Stunden. Dafür hatten Dinosaurier ein Jahr mit 385 Tagen, denn der Zeitraum, den die Erde für eine Umkreisung der Sonne benötigt, änderte sich nicht.
5. Dinos hatten winzige Gehirne
Viele Dinos wurden zwar riesig, ihr Gehirn war jedoch selten größer als das eines menschlichen Babys. Das kleinste Gehirn im Verhältnis zur Körpergröße hatte der Stegosaurus. Der Pflanzenfresser konnte zwar bis zu 7,6 Meter lang werden, sein Gehirn besaß jedoch die Größe einer Walnuss. Zum Überleben hat es scheinbar gereicht, denn die Spezies lebte viele Millionen Jahre auf der Erde.
6. Dinosaurier sind eng mit Vögeln verwandt
Die nächsten Nachfahren der Dinosaurier, die heute noch auf der Erde leben, sind weder Krokodile noch Eidechsen, sondern Vögel. Als wissenschaftlich gesichert gilt heute, dass sich Vögel aus fleischfressenden Dinosauriern entwickelten. Hinweise darauf liefern der hohle Knochenbau und Ähnlichkeiten in der Anatomie. Als eine Art Urvogel, der Merkmale von Dinosauriern und Vögeln aufweist, gilt der Archaeopteryx.
7. Manche Dinosaurier trugen Federn
Früher stellte man sich Dinosaurier als geschuppte Reptilien vor. Später gaben gefiederte Fossilfunde manchen Wissenschaftlern Anlass, alle Saurier mit Federn darzustellen. Heute weiß man, dass es vor allem Jungtiere waren, die ein Federkleid trugen – wenn auch nicht bei allen Arten. Viele dieser Ur-Federn hatten jedoch nichts mit heutigen Vogel-Federn zu tun, sondern ähnelten vielmehr Borsten oder bildeten einen dekorativen Federkamm, um potentiellen Partnern (oder Rivalen) zu imponieren.
8. Nicht alle Dinos waren grün oder braun
Dinosaurier werden meist Grün oder Braun dargestellt. Dabei können Forscher die Farbe der Giganten nicht mit Sicherheit bestimmen, denn anders als Knochen, überdauert Haut den Verwesungsprozess nicht. Untersuchungen an einem 125 Millionen alten Sinosauropteryx ergaben, dass die Urzeitechse einen rotbraun-weiß gestreiften Schwanz hatte. Der labradorgroße Dinosaurier trug allerdings eine Art Federkleid, weswegen Melanosome, die für Färbung von Haut, Haaren und eben Federn verantwortlich sind, erhalten blieben.
9. Einige Saurierarten waren Kannibalen
Der Daspletosaurus gehörte – wie auch der bekannte T-Rex – zur Art der Tyrannosauridae, die sich durch einen großen Schädel, massigen Körper und kurze Arme auszeichnet. Fossilfunde aus Kanada lassen darauf schließen, dass zumindest diese Art zu Kannibalismus neigte. Als Indiz gelten unverheilte Bissspuren am Unterkiefer, die darauf schließen lassen, dass das Tier nach seinem Tod von Artgenossen gefressen wurde.
10. Dinosaurier hörten nie auf zu Wachsen
Der größte Dinosaurier der jemals auf der Erde wandelte ist der erst kürzlich entdeckte Patagotitan mayorum. Er konnte eine Länge von 37 Metern erreichen und wog schätzungsweise bis zu 70 Tonnen. Dies war nur möglich, da die gigantischen Reptilien ihr Leben lang wuchsen. Zwar verlangsamte sich das Wachstum nach der Pubertät – wirklich ausgewachsen waren Saurier aber nie. Dies belegen Wachstumsringe in der Knochenstruktur, an denen man das Alter der Echsen – ähnlich wie bei Bäumen – ablesen kann.
11. Saurierknochen wurden früher für Riesen- oder Drachenknochen gehalten
Schon in der Antike fanden die Griechen, Römer, aber auch Chinesen versteinerte Dinosaurierknochen. Während die riesigen Überreste in China für Drachenknochen gehalten wurden, dachte man im Mittelalter mancherorts, dass die alten Gebeine von Riesen stammen müssten, weil sie so groß waren.
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